28.09.2025, 15:00 - 18:00 Uhr

Literaturhaus, Vortragssaal

Lesung

Eintritt Kostenbeitrag inkl. Kaffee/Tee und Kuchen: 15 €, ermäßigt 10 € (Tageskasse)

Philosophischer Salon: Glossolalie oder Zum ewigen Frieden. Wien, Caféhaus, 1795 und 1799

Lesung von Augusta Belóka aus dem Buchprojekt von Michael Grossmann, anschließend Salongespräch mit PD Dr. Ute Gahlings

Foto: Augusta Beloka (c) JoachimGern

In „Glossolalie oder Zum ewigen Frieden“, einem Buchprojekt von Michael Grossmann, wird in einem Caféhaus in Wien im Jahr 1795 und 1799 das Scheitern der französischen Revolution und noch mehr, das Scheitern der Aufklärung von den Gästen in feuchtfröhlicher Runde und verschiedensten Zungen diskutiert. Die Folgen des Scheiterns zeigen sie auf in cassandrischer negativer Utopie und ziehen einen Bogen von der Entstehung der Romantik als Ergebnis des Scheiterns bis zum Biedermeier, der mit der Restauration einhergeht. Eine negative Utopie, die nur allzu wahr wurde…

Von dort, so diskutieren die Gäste, ist es nur noch ein kurzer Weg zum Faschismus, den großen Kriegen und den menschlichen Katastrophen des 20. Jhs., ausgelöst durch die Nationalstaaterei in Europa und der Postdemokratie unter der Knute der Ökonomie im 21. Jahrhundert. Die Kunst und die Philosophie, überhaupt der Geist, haben sich verabschiedet.

Der auslösende Fehler, so die Diskussion im Caféhaus, ist die Verankerung des Nationalstaates in der Erklärung der Menschenrechte.

Augusta Belóka ist Schauspielerin. Sie wurde in Athen geboren, studierte Design, Literatur und Philosophie in Florenz und Paris und absolvierte von 2018 bis 2021 ihre Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule. 2021 erhielt sie die Bühnenreife der Paritätischen Prüfungskommission in Wien. Augusta Belóka war 2021 Lore-Bronner-Preisträgerin für ihre Kleist (Kunigunde) und Pirandello (Mommina) Interpretation.

 Michael Grossmann ist Maler. Er studierte Philosophie, Musik- und Theaterwissenschaften und hat seine Arbeitsfelder in Malerei, Zeichnung, Druckgraphik und Photographie sowie Bühnenräume. In seinen multimedialen Werken und verschiedenen Literatur-, Drehbuch- und Theaterprojekten setzt er sich immer wieder mit den großen Themen der Philosophie und Literatur auseinander.

Zu seinem Werk schrieb Michael Grossmann im Jahr 2025 einen Regie-Entwurf für die Bühne. Augusta Belóka setzt dieses Drehbuch im Philosophischen Salon um.

 

Veranstalter Institut für Praxis der Philosophie e.V.

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