05.12.2019, 19:00 Uhr

Literaturhaus, Vortragssaal

Gespräch, Lesung

Eintritt frei, Spenden willkommen

„Forschungsreise ins innerste Darmstadt“

Erinnerung an Paul Kornfeld (11. 12. 1889 – April 1942, umgekommen im Ghetto von Lodz) anläßlich seines 130. Geburtstages

1928 rächte sich Paul Kornfeld an den nicht nur seiner Meinung nach spießigen Darmstädtern, nachdem er nach nur einem Jahr als Dramaturg am hiesigen Landestheater entnervt nach Berlin gegangen war.

Einen festen Platz in der deutschen Literaturgeschichte nimmt der in Prag geborene jüdische Autor ein mit seinem Roman „Blanche oder Das Atelier im Garten“ – ein von Kennern wie Siegfried Lenz (in „Romane von gestern – heute gelesen“) oder Peter Härtling (in „Vergessene Bücher“, 1983) bewundertes Meisterwerk, das seine Wurzeln im Teehäuschen in Darmstadt hat – genauer: im Teehäuschen im Wolfskehlschen Garten.

 

„Eines der Bücher, das mich seit Jahren begleitet, entstand im Exil, einige Jahre bevor sein Autor den braunen Quälern zum Opfer fiel. Ich meine Paul Kornfelds einzigen Roman „Blanche oder Das Atelier im Garten“, der lange nach seinem Tod, 1957, im Rowohlt-Verlag erschien. Der Roman wurde zwar freundlich willkommen geheißen und auch Kornfelds wurde gedacht, aber niemand (soviel ich weiß) sprach von der Liebe, die sich an diesem großen Buch entzünden kann, von den köstlichen Stunden der Lektüre, von den Versenkungen in beschwingende Atmosphäre, in akkurat gezeichnetes Milieu.“ (Peter Härtling)

Bleiben Sie auf dem neuesten Stand!

Newsletter abonnieren