Hans Ulrich Engelmann gilt als äußerst vielseitiger Komponist: Sein kompositorisches Œuvre umfasst heute mehr als 100 Werke fast aller Gattungen.

Engelmann stammte aus einer bürgerlichen Familie. Sein Vater, Offizier im 1. Weltkrieg und Jude, wurde 1945 im Ghetto Theresienstadt ermordet. Die Familie lebte im Darmstädter Rhönring 14, wo sich auch ein Stolperstein für seinen Vater befindet. Sein Talent am Klavier wurde früh erkannt. Auf den Archivlisten der Darmstädter Ferienkurse von 1946 ist er als Student Nr. 1 vermerkt. Die Komponisten René Leibowitz und Ernst Krenek gehörten zu seinen Vorbildern und prägten seine Vorliebe für die Zwölftonmusik, aber Zeit seines Lebens stand er auch stets im intensiven Kontakt mit der Darmstädter Jazzszene. Ab 1947 studierte er Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Literatur sowie Philosophie u.a. bei T. W. Adorno in Frankfurt am Main. 1952 promovierte er über Bartóks „Mikrokosmos“.

Engelmann arbeitete als Dramaturg, Schauspielkomponist und Regieassistent an vielen deutschen Theatern, er erhielt später eine Professur in Frankfurt am Main. Gastprofessuren in Gent, Offenbach am Main, Tel Aviv-Jaffa und Jerusalem folgten. Mit seiner Frau, der Malerin Roma Engelmann, lebte er über 50 Jahre in einem Künstleratelier auf der Rosenhöhe.

Foto: Prof. Dr. Hans Ulrich Engelmann (c) Bürgerstiftung Darmstadt

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