Veranstaltungsort: Offenes Haus, Rheinstraße 31

20.10.2022, 19:00 Uhr
Lesung, Vortrag

Johannes Reuchlin (1455 – 1522) und der Dialog zwischen Christen und Juden.

Vortrag/Lesung Karlheinz Müller und Joachim Keidl

„Immer, wenn ich Hebräisch lese, ist es mir, als sähe ich den redenden Gott vor mir“

Johannes Reuchlin (1455 – 1522) und der Dialog zwischen Christen und Juden.

Neben Erasmus von Rotterdam war der in Pforzheim geborene Reuchlin der bedeutendste Humanist nördlich der Alpen und galt vielen als die „unsterbliche Zierde Deutschlands“; und Goethe rühmte ihn in den „Zahmen Xenien“ („Reuchlin! Wer will sich mit ihm vergleichen, /zu seiner Zeit ein Wunderzeichen.“).

Sein Gutachten für Kaiser Maximilian – „Ratschlag, ob man den Juden alle ihre Bücher…verbrennen soll“ – ist eines der wenigen Zeugnisse für religiöse Toleranz seiner Zeit. Er kann im religiösen Schrifttum der Juden nicht erkennen, dass der christliche Glaube infrage gestellt wird, und er anerkennt und würdigt dessen eigenen historischen und kulturellen Charakter, der von allen zu achten sei, und er empfahl auch den Nichtjuden, diese Schriften zu studieren.

Zum Gedächtnis an das 500. Todesjahr Reuchlins legte der Wallstein Verlag (Göttingen) Max Brods historische Monographie „Johannes Reuchlin und sein Kampf“ aus dem Jahre 1965 neu auf.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Elisabeth-Langgässer-GesellschaftGCJZ RGB

Veranstalter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V.

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